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Damenschlammcatchen

catchen

[auch: DamenSchlammringen, Schlammcatchen, catchen; englisch: mudwrestling]

Schon in den 30iger Jahren wurde in Amerika im Schlamm gekämpft.

In Deutschland kam das Schlammcatchen in den prüden 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts in Hamburgs Amüsiermeile Reeperbahn Auf, wo Seeleuten Auf Landgang (und nicht nur diesen) eine besondere Attraktion geboten werden sollte. In den entsprechenden Lokalen befand sich eine Art Bassin, gefüllt mit knöcheltiefem Schlamm [englisch: mud]. zwei Frauen, bekleidet mit Badeanzügen (oder weniger) stiegen hinein und übten sich darin im Freistilringen, wodurch sie zur Freude des Publikums bald bis zur Unkenntlichkeit schlammversuhlt waren. In den Pausen zwischen den Runden dürften dann einzelne Zuschauer mit Wassereimern und –schläuchen versuchen, den gröbsten Schmutz zu entfernen. Dem allgemeinen Trend folgend wurde die Bekleidung dann zunehmend knapper und manchmal war es erlaubt (oder sogar erwünscht), dass sich die Frauen während des Kampfes gegenseitig die Kleidung vom Leib rissen. Auch wurde Besuchern oft Gelegenheit geboten, gegen die Damen zu kämpfen.

Der Reiz solcher Veranstaltungen, besonders für voyeuristisch veranlagte Zuschauer lag vor allem darin, dass hier zwei Faktoren zusammenkamen, die Dem allgemeinen Frauenbild völlig konträr sind:

  1. es catchen zweier Frauen (Frauen ringen normalerweise nicht miteinander)
  2. die Catcherinnen sind an Ende bis zur Unkenntlichkeit verdreckt (vor Nässe und Schmutz zu triefen ist normalerweise keine "Frauensache").

Beides soll beim Besucher (evtl. versteckte) sado-masochistische Neigungen ansprechen.

Auch bei den Frauen, die sich hiermit ihr Geld verdienen, können solche Veranlagungen nur von Vorteil sein. Es existiert aus diesem Milieu ein Filmdokument aus Jener Zeit: der französische Spielfilm "La Fille de Hamburg" (deutsch: Das Mädchen aus Hamburg) aus Dem Jahr 1958, in Dem Hildegard Knef die weibliche Hauptrolle spielte.

Damenschlammcatchen wurde später auch nach Amerika exportiert, wo es heute zu einem richtigen Motor-Biker-Treffen oder einer ausgelassenen Yachtclub-PArty einfach dazu gehört.

Minibildschlamm03 Hierzulande wird heute noch vereinzelt, hauptsächlich in Discos, eine abgespeckte Version des Damenschlammcatchens geboten. Ausgewählte männliche Besucher dürfen sich vor Dem Kampf und in den Pausen als "Trainer" der Damen betätigen, während ein weiterer Mann als Schiedsrichter fungiert. Zum Schutz vor Verschmutzung ist dieser in einen großen Müllsack gehüllt. Der Ring besteht aus einem aufblasbaren Kinderplanschbecken. Da es wohl zu aufwändig ist, richtigen Schlamm zu besorgen, wird darin kurzerhand ein Ballen Torfmull ausgestreut und mit reichlich Wasser versetzt. Für einen richtigen Zweikampf ist das Planschbecken viel zu klein. Aber auch hier gehört es zu den Spielregeln, dass sich die Frauen in der ersten Runde gleich einmal gegenseitig ihrer T-Shirts entledigen.

Minibildschlamm04 Mir fällt in diesem Zusammenhang ein Schlammcatchen ein, das ich vor etlichen Jahren in der Festhalle einer nahegelegenen Großstadt erlebte. Interessant war nicht nur die Veranstaltung selbst, sondern das, was ich nachträglich in der Zeitung hierüber las. Jener Veranstalter stellte gewöhnlich zu Beginn alle Kämpferinnen einmal vor. Hierzu erschienen die Frauen normalerweise mit Tangas bekleidet. Die Ringkämpfe selbst fanden (wie die PLakatwerbung vollmundig verkündete) "oben ohne" statt; d.h. unmittelbar vor Beginn der ersten Runde sollten die Frauen ihr Oberteil ablegen. Dies rief jedoch einige übereifrige Beamte der zuständigen Ordnungsbehörde Auf den Plan, denn durch das ablegen des Oberteils im Saal wurde das Damenschlammcatchen zu einer Striptease - Veranstaltung. Nun liegt die ehrwürdige Festhalle Aber weit außerhalb des Rotlicht - Bezirks, und ein öffentlicher Strip war dort nicht ohne weiteres möglich. Die Lösung des Problems: die Damen mussten Schon bei Beginn der Vorstellung barbusig, nur mit Minislip bekleidet erscheinen. Damit war Dem Einwand abgeholfen. So ist es eben, wenn deutsche Beamte über derlei Dinge entscheiden...

Eine Sonderform ist das Ölcatchen. Auf Schlamm wird hier verzichtet. Dafür schütten die Frauen vor Beginn jeweils eine Flasche Salatöl über sich und cremen sich Damit ein. Der Reiz für den Zuschauer liegt darin, dass die spärlich bekleideten Körper einerseits im Scheinwerferlicht extrem glänzen und andererseits so glitschig sind, dass die Frauen Schwierigkeiten haben, sich im Kampf aneinander festzuhalten oder gar das Gleichgewicht zu halten.

[wir danken QuelleReinhard für diesen Beitrag]

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sexfight, pussyfighting, assfighting, mindfighting, clitfighting, facesitting, catfighting

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