sexlex24 Eileiter
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[der; Mehrzahl: die Eileiter; auch die Tuben; deutsch: Rohr; englische: tube; lateinisch: Tube, Tuba uterina]
Verbindung zwischen dem Eierstock und der Gebärmutter. Bei weiblichen Säugern die beiden Verbindungsgänge von den Eierstöcken zum oberen Teil der Gebärmutter. Die Eileiter wurden von dem italienischen Anatomen Gabriel Fallopius [daher die Bezeichnung: Fallopian tube] entdeckt. Sie haben beim Menschen einen Durchmesser von etwa zwei Zentimetern und sind 10 bis 18 Zentimeter lang.
Zur Zeit des Eisprungs legt sich die ausgefranste Öffnung eines Eileiters, der Eileitertrichter, über den Eierstock und nimmt das Ei auf, das den erweiterten Abschnitt im äußeren, eierstocknahen Drittel (Ampulla tubae, Eileiterampulle) passiert und zur Gebärmutter gelangt. Von der Oberfläche des Eierstockes wandert die Eizelle also in die Öffnung des zugehörigen Eileiters. Dort wird sie von den Cilien (manchmal auch Flimmerzellen, Flimmerhärchen, Flimmerepithel), kleinen, haarähnlichen Auswüchsen an der Innenseite des Ganges, und einer wellenförmigen Bewegung, Kontraktionen dieser Muskulatur (Tubenperistaltik) der Eileiter vorangetrieben. Die Eizelle benötigt ca. 6 Tage für die Wanderung durch den Eileiter.
Wenn die Eizelle befruchtet wird, geschieht das meist ebenfalls im Eileiter. Unter geeigneten Bedingungen nistet sich die Eizelle dann anschließend in der Gebärmutter ein. Manchmal setzt sich eine befruchtete Eizelle aber auch im Eileiter fest, so daß sie chirurgisch entfernt werden muß (Eileiterschwangerschaft).
Unfruchtbarkeit bei Frauen hat ihre Ursache häufig in einem Verschluß der Eileiter, der beispielsweise durch Infektionskrankheiten (auch durch Geschlechtskrankheiten) entstehen kann. Dieser Verschluß verhindert die Wanderung der Eizelle zur Gebärmutter, bzw. des Samens zur Eizelle.
Die übliche Methode zur Sterilisierung von Frauen besteht darin, die Eileiter chirurgisch zu durchtrennen und zu verschließen.
[Quelleencarta teilweise]
- Die Tubenschleimhaut besitzt in der Ampulle hohe Längsfalten die bei endzündlichen Erkrankungen verkleben können und bei einem teilweisen Verschluß eine Eileiterschwangerschaft begünstigen.
- Der teilweise oder vollständige Verschluß eines oder beider Eileiter kann ein Grund für eine Zeugungsunfähigkeit sein.
- Die Tunica mucosa besteht aus einem einschichtigen, kubischen Epithel aus schleimbildenden Drüsenzellen mit Mikrovilli und uteruswärts schlagenden Kinozilien. Durch diese Kinozilien und durch peristaltische Bewegungen der Muskulatur wird das Ei, nach dem Eisprung, uteruswärts transportiert.
- Die Tunica muscularis verläuft in zwei gegenläufigen Spiralsystemen, im Schnitt innen überwiegend längs, außen überwiegend zirkulär.
- Nach außen schließen sich noch eine Tela subserosa und eine Tunica serosa (=Peritoneum) an.
sexlex24 siehe auch:
Ei bzw. Eizelle, Eibläschen, Eierstock / Ovarium / Ovar, Eileiter, Eileitertrichter, Eisprung, Follikel, Follikelreifung, Ovum